Deine Leser wissen zu schätzen, wenn Du ihnen wertschätzend begegnest.

Nervst Du Deine Leser auch oft?

Jemandem mit einem Text auf den Keks gehen? Das ist leichter als Du denkst. Mit Satzzeichen zum Beispiel. Diese haben im Deutschen eine klare Funktion und Leser reagieren (oft unbewusst) darauf. Wie Du Zeichen sinnvoll einsetzt und was Du darüber hinaus lieber lassen solltest, erkläre ich Dir jetzt.

In sozialen Medien sind wir meistens gezwungen, uns sehr kurz zu fassen. Viele Menschen scheinen deshalb zu glauben, man müsse besonders laut und auffällig sein, um in der multi-medialen Flut überhaupt noch wahrgenommen zu werden.

Klar, Du wirst natürlich sichtbarer, wenn Du marktschreierisch im Internet herumbrüllst – die Frage ist nur: Möchtest Du wirklich ein solcher Brüllaffe sein? Ist es das, was Du Deinen Kunden von Dir zeigen willst? Es fängt schon mit den vermeintlichen Kleinigkeiten an:

Unterschätz nicht die Wirkung von Rechtschreibung und Zeichensetzung auf Deine Leser

Korrekte Zeichensetzung ist wichtig. Mein Lieblingssatz ist in diesem Zusammenhang: „Wir essen jetzt Opa!“.

Kommas helfen dem Leser, sich im Satz zu orientieren und dessen Sinn zu begreifen. Das gilt auch für Groß- und Kleinschreibung oder Absätze.

Du sammelst damit nicht nur bei Deinen Lesern im Internet Sympathiepunkte, sondern auch bei den Suchmaschinen. Die Zeichen am Satzende werden in diesem Zusammenhang leider oft übersehen. Dabei haben sie eine große Aussagekraft und wirken enorm auf die Leser:

Ein Satz endet mit einem Punkt, eine Frage mit einem Fragezeichen und ein Befehl oder ein Ausruf mit einem Ausrufezeichen. Das lernt hier jedes Kind in der Grundschule – so viel zur Theorie.

Wie sieht das ganz praktisch in Deinem Geschäftsalltag aus?

Für Headlines oder in der Betreffzeile des Newsletters kann ein Fragezeichen ein gutes Mittel sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn Du das mit jedem Text machst, wird es Deine Blogleser auf Dauer langweilen oder stören. Aber zwischendurch ist das ein geschicktes Stilmittel.

Mit dem Ausrufezeichen solltest Du vorsichtiger sein

Das Ausrufezeichen wird für Befehle und Ausrufe genutzt. Es steht aber auch bei Verboten und bei Drohungen:

  • Beeil Dich!
  • Guten Morgen!
  • Lass das!
  • Du wirst mich noch kennenlernen!

Bemerkst Du den Tonfall? Abgesehen von „Guten Morgen!“ schwingt da zwischen den Zeilen etwas mit, was Du in der Kundenansprache wohl eher nicht möchtest. Es wirkt laut und unhöflich.

Ein Call-to-Action ist eine Aufforderung, aber kein Befehl

Wenn Du also möchtest, dass Deine Leser etwas tun, dann solltest Du sie nicht bei jeder Gelegenheit anschreien. Aufforderungs- oder Wunschsätze kommen wunderbar mit einem Punkt zurecht:

  • Sichere Dir jetzt meinen E-Mail-Kurs.
  • Sei bei meiner Challenge dabei.
  • Hier kannst Du Mitglied werden.

Die Aussage wird nicht schwächer durch den Punkt, aber sie wird weniger laut und aufdringlich.

Sparsam eingesetzt, kannst Du mit einem Ausrufezeichen Deinen Lesern zeigen, was Dir besonders wichtig ist. Aber nutz es bitte nicht inflationär.

Noch schlimmer sind übrigens Großbuchstaben (gern verbunden mit mehreren Ausrufezeichen):

JETZT BESTELLEN !!!

Ich finde ja, das geht gar nicht. In solchen Fällen schalte ich auf Durchzug und bestelle ganz sicher nichts. Einfach schon aus Protest 😉

[bctt tweet=“Herumbrüllen dürfen nur die Händler auf dem Hamburger Fischmarkt. #Ausrufezeichen #Versalien #Texte“ username=“SimoneMaader“]

Nervig wird es auch, wenn Du Deinen Lesern viiiiele Inspirationen und meeega Ideen vorsetzt. Das wirkt teeniehaft und kreischig und hat in geschäftlichen Social-Media-Profilen oder Blogbeiträgen nichts zu suchen.

Mach Dir eines immer wieder klar: Leser scannen Web-Texte im ersten Anlauf nur.

Beim Überfliegen entscheiden sie dann, ob sie dem Text ihre Zeit und Aufmerksamkeit widmen wollen. Wenn potenzielle Kunden dabei aber immer nur auf Großbuchstaben und lautstarke Aufforderungen treffen, werden sie sich eher von Dir abwenden.

Was kannst Du tun? Es gibt einige Möglichkeiten, Deine Leser wirkungsvoll durch den Text zu führen und ihre Aufmerksamkeit bei Dir zu halten:

– kleine Text-Häppchen (kurze Absätze, Listen, Aufzählungen),
– fettgedruckte oder kursive Passagen,
– sinnvolle Zwischen-Headlines,
– Elemente wie Click-to-Tweet,
– Bilder oder Grafiken.

Nicht zuletzt ist es wichtig, dass Du Deinen Lesern Inhalte bietest, die für sie wirklich sinnvoll und nützlich sind. Und das solltest Du zuverlässig und regelmäßig tun.

Mehrwert und Konsistenz werden sich langfristig auszahlen.

Also: NUTZ WENIGER GROSSBUCHSTABEN, setz öfter mal einen Punkt und verwende Ausrufezeichen sparsam!!!  Das ist gaaaanz wichtig, wenn Du Deine Leser nicht auf Dauer anschreien und nerven willst. 😉

Newsletter Texte und Content-Strategie Simone Maader Kommunikation

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